Mühlviertler Austernpilze

Bezirksrundschau – 21.Mai 2019

Mühlviertler Austernpilze

Austernpilz – der Name klingt exotisch, die Delikatesse wächst aber sogar im Mühlviertel. Bei Julia und Markus Scharner im hauseigenen Erdkeller in St. Georgen an der Gusen.

ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Julia und Markus Scharner vom Mosberg in St. Georgen an der Gusen führen eine Landwirtschaft der eher ungewöhnlichen Art: Die beiden Absolventen der Universität für Bodenkultur ziehen Austernpilze. Die bei uns im Supermarkt angeboteten Exemplare sind oft weit gereist, etwa aus Polen oder sogar aus Korea. Der Erdkeller auf dem Hof von Julias Eltern macht es möglich, dass die Delikatesse in Bio-Qualität aus dem Mühlviertel bezogen werden kann. Die Pilze mögen die hohe Luftfeuchtigkeit und die gleichmäßige Temperatur von 12 Grad. Austernpilze sind sehr genügsam: Bei den Scharners wachsen sie auf Weizenstroh. Mitte März wurde erstmals in dem ehemaligen Mostkeller geerntet.

Schwammerl mit Vorzügen

„Austernpilze verlieren kein Wasser beim Anbraten. Sie liefern vor allem für Vegetarier und Veganer wertvolles Eiweiß“, so die Biobauern zu den Vorzügen ihres Produkts. Ein Vorteil gegenüber den Schwammerln, die im Wald wachsen: „Unsere Pilze sind nicht verunreinigt, etwa durch den gefährlichen Fuchsbandwurm.“ Und: „30 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl ist in Wildpilzen noch immer radioaktives Cäsium-137 zu finden“, erklären die Experten. Die „Mosberger Pilzmanufaktur“ will ihr Sortiment zukünftig noch erweitern. Mögliche Optionen sind etwa Shiitakepilze und Kräuterseitlinge. Zurzeit sind die Austernpilze etwa bei regionalen Biohöfen zu erwerben.